In 3 Wochen durch Italien

Tag 6 & 7: Camping in Lido di Ostia

Oder: Pizza in Lido di Ostia Centro und das große Unwetter

Am Tag 6 machten wir uns schon um 9 Uhr morgens an die Weiterfahrt, denn wir wollten es unbedingt an dem Tag bis Roma schaffen. Die Strecke von Ortebello, unserem Kitesurfstellplatz für 5€ die Nacht, war zwar nicht weit, aber rund um Roma machten wir uns ein wenig Sorgen einen vernünftigen und sicheren Stellplatz zu finden.
Während der Fahrt haben wir dann die Entscheidung getroffen ein gutes Stück außerhalb von Rom zu parken und uns einen Campingplatz zu suchen.
Nach ein wenig Überlegen und auf die Karte schauen, wussten wir es dann:

Lido di Ostia sollte unser Ziel sein.

Ich hatte noch in Erinnerung, dass das Kleinstädtchen am Meer so etwas wie der Badeort der Römer war. Über Google Maps lies sich dann relativ schnell auch ein Campingplatz finden, der in der Nähe einer Metrostation nach Rom lag.
Vorbei am Flughafen Roms ging es also auf die Autobahn auf den Camping Internazionale Castelfusano am äußersten Rand von Lido di Ostia.
Dort angekommen waren wir erstmal geschockt von dem Preis den der gute Herr am Empfang von uns haben wollte: 31 €. Puh, ganz schön happig, also für unsere Verhältnisse.
Nach einer längeren Diskussion und der erfolglosen Suche nach Alternativen entschieden wir uns dann doch da zu bleiben und uns die zwei Nächte zu „gönnen“.
Als Philipp bei der Anmeldung seinen italienischen Pass zückte, bekamen wir dann aber doch noch 4€ Rabatt pro Nacht. Immerhin etwas 😉
Also hieß es nichts wie ab an unseren Stellplatz und bei herrlichem Sonnenschein unseren ersten Stellplatz auf einem richtigen Campingplatz einrichten.
Kaum zu glauben, wie schnell man die Sicherheit eines Campingplatzes zu schätzen lernt, wir fühlten uns wohl, machten uns erstmal was zu essen und entspannten vor der alten Dame.

Strand Lido di Ostia
Strand Lido di Ostia
Strand Lido di Ostia
Und dann hieß es das erste Mal in Rom ans Meer.

Durch ein kleines Tor, welches sich mit einer Art Karte, die man an der Rezeption bekommt, mussten wir vom Campingplatz nur eine Straße überqueren und schon gelangten wir an einen etwas verwitterten hölzernen Steg, der uns an einen Strand mit schwarzem Sand brachte. Das hatten wir beide noch nie so in Italien gesehen. Was das wohl sein mag? Wir fragten ein bisschen rum und fanden heraus, dass es sich dabei wohl um Mineralienstaub handelt.
Es war etwas wellig und die Wellen waren etwas höher, aber wir beschlossen uns trotzdem etwas hinzulegen und einen kleinen Sprung in die Wellen zu wagen. Phil hat es dann noch geschafft einem Strandverkäufer für 4€ Flip-Flops abzuschwatzen, sodass wir etwas hatten um die nicht ganz sauberen Duschen zu betreten und uns die erste richtige Dusche nach der Abfahrt zu gönnen. Und das haben wir auch zurück am Campingplatz direkt genossen 😉
Danach hieß es ab mit dem Autobus ca. 2 km zur Metrostation „Colombo“ und von dort aus nach Lido di Ostia Centro.

Unser Ziel: Die beste Pizza in Lido di Ostia Centro zu finden.

Gar nicht so einfach, aber nach einer etwas längeren Runde durch das Städtchen und zweimaligen Nachfragen bei super herzlichen Italienern haben wir sie gefunden: „I Materelli.“ Sympathische junge Italiener, die uns für 4€ eine Margherita machten, nach der wir wussten, wir hatten die beste Pizzeria gefunden.
Mmmh..knusprig, dünn und lecker!
Am Rückweg fanden wir auch noch einen Supermarkt, in dem wir uns mit Vorräten für die nächsten zwei Tage eindeckten und leckeren Muscheln, genauer gesagt einem ganzen Sack Cozze. Die ließen wir uns am Abend noch schmecken und sind dann bald ins Bett, denn am nächsten Morgen sollte es nach Rom gehen.

Campingplatz Lido di Ostia
Regen Lido di Ostia
Pizzeria Lido di Ostia
Und dann kam alles anders..

Tag 5 begann mit Regen. Regen, wie wir ihn in Italien nicht erwartet hätten. Von großen, dicken Regentropfen wurden wir geweckt, die innerhalb kürzester Zeit den halben Campingplatz unter Wasser setzten. Wir saßen im Auto und wussten auch nicht so Recht.
Als das Wasser aber dann schon fast die Hälfte des Reifens staute, wussten wir: Wir müssen da weg. Die im Wasser stehenden und schwimmenden Stühle, Schuhe und Handtücher ließen wir erstmal sein. Also raus aus dem „See“ und auf die geteerte Erhöhung in der Mitte des Campingplatzes, wo sich bereits andere, mit teils sehr großen Wohnmobilen hingeflüchtet hatten.

Und dann die Ernüchterung: Rom fiel wohl heute ins Wasser.

Auf den Schock erstmal ein typisches Italienisches Frühstück – Cafe und Cornetto – in der Bar des Campingplatzes, die auch nicht von den Wassermassen verschont wurde. Im Vorgarten schwammen die Stühle im Wasser. Völlig routiniert und so gar nicht aus der Ruhe gebracht, wischten die Arbeiter den Boden im Innenbereich.
Wir machten uns anschließend auch daran unser Hab und Gut aus dem Wasser zu fischen und auszuwaschen und das Beste draus zu machen.
Zur Belohnung gab’s dann abends noch eine Pizza beim guten I Materelli und es ging wieder früh ins Bett, denn morgen mussten wir dann aber wirklich ab nach Rom.

Ob das geklappt hat, erfahrt ihr in Kürze!

Bacio
Eure Hannah

Wie wärs damit?