In 3 Wochen durch Italien

Tag 14: Die Amalfiküste entlang

Oder: Enge Straßen, viele Touristen und teure Preise an der Costiera Amalfitana

Nachdem wir uns an Tag 13 von Rico und seiner kleinen Familie in Pozzuoli auf den Weg gemacht hatten, sollte unser nächstes Ziel die Amalfiküste sein. Der Plan war, sich zum Schlafen an den Anfang der Amalfiküste zu stellen und dann am Tag 14 die kleinen Örtchen entlang der Küste abzufahren. Als gerade die Sonne unterging, stellten wir uns also – nach mehreren luxuriösen Nächten in richtigen Betten – in eine kleine Parkbucht am Ortsrand von Terme di Scraio. Diesen Platz wählten wir vorallem wegen der schönen Aussicht aufs Meer und, weil die Straße nicht stark befahren war.

Dieses Urteil stellte sich im Laufe der Nacht jedoch als falsch heraus.

Im Laufe des Abends konnten wir dann beobachten, wie immer wieder Autos in der Parkbucht hielten. Junge Italiener mit ihren Freundinnen, die die schöne Aussicht für sich nutzten 😉 Auch die Straße war nicht mehr so ruhig wie gedacht. Trotz der Geräuschkulisse gelang es uns dann aber relativ schnell zu schlafen.

Und am Tag 14 wurden wir das erste Mal auf unserer Reise geweckt. Wir wachten beide auf, hörten Stimmen, schauten aus unserem Nest im Hochdach runter, und schlaftrunken sahen wir da zwei Carabinieri um unser Auto laufen. Philipp beugte sich nach unten und sagte wir werden gleich weiterfahren, wir hofften, das gab keinen Ärger.
Die zwei Herren sagten uns aber nur, wir könnten gerne noch stehen bleiben, sie wollten nur schauen, ob alles ok ist. Wir freuten uns, waren nun aber auch richtig wach nach diesem morgendlichen Besuch.

Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns also auf den Weg die Amalfiküste entlang.

Wir waren ganz gespannt auf die kleinen, auf den Fotos so wunderschön wirkenden Städtchen die Küstenstraße „Amalfitana“ entlang.
Und ja, ob Positano, Praiano, Amalfi, Ravello oder auch Vietri sul Mare, die Städtchen der Amalfiküste waren schön. Vom Meer in die Berge hochwachsende Häuser, schöne Strände und Natur. Aber leider eben auch (selbst Mitte September) voller Touristen und jeder Strandzugang oder Parkplatz völlig überteuert.

In Positano wollten wir oben im Ort anhalten und einen Spaziergang bis zum Meer machen, überlegten es uns allerdings anders, als wir keine Möglichkeit fanden unsere alte Dame sicher oder nicht völlig überteuert zu parken. So entschieden wir uns, die Städtchen im Vorbeifahren zu besichtigen. Völlig ausreichend und raus dem Touri-Trubel.

Unserer alten Dame gefiel das Rumgekurve die Amalfiküste entlang allerdings nicht so gut.

Enge Straßen, viele Kurven & ständig diese entgegenkommenden Mercedes Benz Transporter oder Reisebusse, die die überwiegend asiatischen Touristen die Küste entlang kutschieren.
Nach ca der halben Strecke, kurz vor Marmorata zwang uns unsere Lady also zum Anhalten und Philipp musste ihr eine knappe halbe Stunde Luft zu fächern.

Nach der mehr oder weniger erzwungenen Pause war dann die Amalfi-Luft bei uns raus. Wir entschieden uns, uns so schnell wie möglich, Richtung Salerno zu bewegen und waren froh, als die Straßen wieder etwas gerader und breiter wurden.

In Salerno war dann die nächste Pause fällig.

Wir hielten in der Stadt in einer Seitenstraße an (hier kann man am Wochenende kostenlos parken). Von dort aus schauten wir uns die Stadt an, machten einen Spaziergang die Promenade entlang und gönnten uns in der Nähe des Hafens eine leckere Pizza.
Da es aber an dem Tag so heiß war, wollten wir unbedingt noch ans Meer. Ein besserer Stellplatz sollte sich wohl auch außerhalb der City finden.

So machten wir uns auf den Weg weiter nach Süden.

Nach einer kurzen Google Maps Recherche wollten wir im Riserva Naturale Foce Sele Tanagro ans Meer fahren und auf einem kostenlosen Parkplatz, wenn möglich auch gleich über Nacht stehen bleiben. Relativ einfach fanden wir einen tollen Zugang mit kostenlosen Parkplätzen (rechts ab von der Via Gino Birendelli) und stürzten uns erstmal in die Wellen. Das Meer war wunderschön, aber leider war es auch ziemlich windig. Vom Strand aus beobachteten wir ein bisschen den Parkplatz und einige Flüchtlinge und freilaufende Hunde, die dort wohl im Wald zu wohnen schienen.

Ob der Stellplatz für die Nacht gut war?

Wir waren uns nicht mehr so ganz sicher. Man wusste ja nie. Und wir wollten eine ruhige Nacht verbringen.
Nach einigem Hin- und Her und einer Bekanntschaft mit einem riesigen Hund, der wohl mit uns kommen wollte, entschieden wir uns doch noch ein Stück weiter zu fahren. Wir gingen gleich noch etwas zu essen einzukaufen und wollten dann den nächsten Campingplatz anzusteuern, der uns unterkam.

Hier hatten wir mega Glück! Wir fanden durch eine Eingebung von Philipp den schönsten Campingplatz der Reise.
Wo dieser sich befindet und was daran so toll war, verraten wir euch im nächsten Beitrag.

Bacio bacio
Hannah

Wie wärs damit?