sabaudia torre
In 3 Wochen durch Italien

Tag 9: Sabaudia – ein Ort zum Verlieben

Oder: Die Vielfalt der Natur an einem Ort

Nach einer letzten Nacht auf dem Campingplatz in Lido di Ostia, der uns neben Hochwasser am Tag 6 auch schöne Erlebnisse in Rom beschert hat, war es nun an der Zeit uns weiter auf den Weg nach Süden zu machen.

Unser nächstes Ziel sollte Sabaudia heißen.

Ursprünglich wollten wir hier Philipps Cousin Daniele besuchen. Dieser muss allerdings unter der Woche immer sehr lange in Neapel arbeiten und pendeln – wie das halt in Italien so ist, wenn man einen guten Job haben will. So wurde aus dem Besuch leider erstmal nichts.
Philipps Mum hat uns aber den Tipp gegeben, dass man in Sabaudia auch sehr schön baden kann, also behielten wir unser Ziel bei.

Angekommen in Sabaudia erkannten wir schnell die Besonderheit des Ortes. Sabaudia liegt nicht nur am Meer, sondern auch am wunderschönen Lago di Sabaudia im Parco Nazionale del Circeo. Vom Zentrum des Städtchens aus hielten wir auf das Meer zu und überquerten den See auf einer langen Brücke und gelangten auf einen dünnen Landstreifen, der das Meer vom See trennt. Die Strada Lungomare Pontino führt über den Streifen und ist links und rechts gesäumt von Hotels, Bars, verschiedenen Grundstücken und einer Vielzahl an Parkplätzen.
Im Sommer muss da die Hölle los sein. Mitte September jedoch sind weit und breit keine Touristen zu sehen und wir sind richtig geflasht von der Vielfalt der Landschaft.

Ein herrlicher Ort zum Leben.

Wir suchten einen der wenigen kostenlosen Parkplätze am Straßenrand und machten uns durch die Dünen auf den Weg zum Strand.
Nach einem kurzen Fußmarsch kamen wir an einen langen Sandstrand mit herrlichen Wellen an dessen Ende ein Berg in den Himmel ragte. Eine Landschaft, wie wir sie bisher erst in Sizilien in Siculiana Marina gesehen hatten. Wirklich beeindruckend! In der Ferne machten wir auf dem Berg einen kleinen Torre aus, den wollten wir uns später unbedingt noch anschauen.

Sabaudia Torre
Sabaudia Wellen
Sabaudia Strandtag
Aber erstmal ab ins Meer!

Trotz strahlendem Sonnenschein war außer uns der einzige Mensch am Strand der Bademeister und wir schmissen uns in die Wellen und beschlossen uns erstmal einen schönen Strandtag zu gönnen.
Eingekauft hatten wir schon auf dem Hinweg, sodass wir uns erst gegen 5 mit einem rießen Hunger wieder auf den Weg zum Auto machten. Wir steuerten Richtung Torre und stellten uns dann auf einen der vielen Parkplätze auf der Landzunge um dort zu übernachten.
Natürlich nicht auf irgendeinen. Wieder auf der Jagd nach der besten Aussicht parkten wir schließlich so, dass wir einen wunderschönen Blick aufs Meer und Richtung Torre hatten.

Jetzt musste aber gekocht werden!

Da wir die Polizei in der Region noch nicht so einschätzen konnten, bauten wir ein bisschen „versteckt“ hinter der Beifahrertür unsere Kochstelle auf und machten uns an die Arbeit. Die lieben Carabinieri fuhren dann auch zwei Mal vorbei während wir gerade kochten, hielten allerdings nicht, sodass wir wussten, da konnten wir auf jeden Fall stehen bleiben.
Beim Kochen und Essen konnten wir dann beobachten, wie die Sonne langsam pinkfarben im Meer verschwand und fühlten uns wie im Himmel. Das muss wohl auch ein nicht alltäglicher Sonnenuntergang gewesen sein, denn minütlich hielt ein anderes Auto der Einheimischen nur ein paar Meter entfernt von uns und es wurden Fotos vom Farbenspiel am Himmel geschossen.

Sabaudia Kochen
Sabaudia Kochen
Sabaudia Sonnenuntergang

Mit einem der Italiener kamen wir dann auch ins Gespräch und unser italienisch funktionierte langsam richtig gut. Unser neuer Freund riet uns unbedingt noch zur Grotte bei San Felice zu fahren und uns die Felswölbungen am Meer anzuschauen.
Neben einer Wanderung zum Torre nahmen wir uns das für den nächsten Morgen vor, bevor es dann endlich zu Phils Verwandtschaft nach Napoli gehen sollte und schliefen nach dem wundervollen Tag ganz selig ein.

Wie es am Torre, der Grotta und auf dem Weg nach Napoli war, lest ihr im nächsten Beitrag!

Bacio
amocino

Wie wärs damit?