follonica amocino
In 3 Wochen durch Italien

Tag 4: Castiglione della Pescaia, Maremma

Oder: Wie schnell man seinen Stellplatz auch wieder verlassen kann

Am Tag 4 unserer großen Italienrundreise sollte unser nächstes Ziel die Maremma sein.
Der toskanische Teil der Mittelmeerküste ist geprägt von seinen vielen Pinienwäldern und aneinandergereihten, langen Strandabschnitten.

So war uns schnell klar, wir mussten einen der ewig langen Sandstrände der Maremma ansteuern und es war Badetag angesagt.
Nach kurzer Zeit kamen wir an ein schönes Plätzchen in der Nähe von Castiglione della Pescaia, mit einem guten Parkplatz, den ich schon vor einigen Jahren mit meinen Eltern angesteuert hatte.
Dann hieß es:

„Ab an den Strand der wunderschönen Maremma, die Sonne genießen!“
Pinienwald Maremma
Follonica
Follonica Strand Maremma

Nach ein paar Stunden Meer hieß es dann Einkaufen in einem nahegelegenen Fischerdörfchen: Follonica. Das Ergebnis: 18 Riesengarnelen, Tomaten und Spaghetti.
Zurück ging es auf den Parkplatz am Strand, denn der schien uns wunderbar um auch über Nacht dort unser Lager zu beziehen.
In der Dämmerung haben wir uns dann ans Kochen unserer Spaghetti Gamberoni gemacht und wollten schließlich den Tag im VW Bus und mit einem kurzen Spaziergang am Meer ausklingen lassen.
Doch der am Tag so idyllisch anmutende Parkplatz, umringt von Pinienwäldern, war in der Nacht leider nicht so ruhig wie gedacht.
Bald schon sahen wir ein Auto auf den Parkplatz fahren. Es hielt erst am einen Ende des Parkplatzes, Motor aus, wieder an, fuhr weiter an das andere Ende des Parkplatzes. Erneut ging der Motor aus und nach kurzer Zeit wieder an. Wir vermuteten, dass das Auto den Parkplatz lediglich als Pinkelstop genutzt hatte. Doch als die Lichter wieder angingen und das Auto den Parkplatz in Richtung Straße verlies, konnte ich schemenhaft zwei Personen erkennen, welche auf dem Parkplatz sitzen blieben. Da kam uns das erste Mal die Angst.
Wir warteten und beobachteten den Parkplatz, konnten allerdings niemanden mehr sehen. So dachten wir, ich hatte mir das bestimmt eingebildet. Nach einer Runde mit unserer alten Dame über den Parkplatz war immer noch nichts zu sehen. So entschieden wir uns unseren Spaziergang ans Meer zu machen.
Als wir jedoch gerade die Straße Richtung Pinienwald und Meer überqueren wollten, fuhr erneut ein Auto auf den Parkplatz. Wieder hielt das Auto am einen Ende des Parkplatzes, wir hörten es pfeifen, dann zum anderen Ende des Parkplatzes und erneut ein Pfiff.

Dann die Antwort aus den Tiefen des Pinienwaldes: „Ciao ciao, vieni qua!“.

Da wurde es uns Angst und Bang, wir warteten bis das Auto den Parkplatz wieder verlies und setzten uns wieder in unseren Bus und überlegten was wir nun tun sollten. Da kam ein Lichtkegel im Wald in unsere Richtung, und wir wussten, wir müssen weg. Obwohl unser Tisch, die Stühle und die Gasflasche noch auf dem Parkplatz standen, machten wir dass wir loskommen und fuhren in das nächste Städtchen.

Nach einer halben Stunde und etwas Zeit zum beruhigen fuhren wir dann zurück und während ich fahrbereit mit dem Pfefferspray in der Hand im Auto saß, lud Phil alle übrigen Sachen ein und wir machten uns wieder auf den Weg zum Parkplatz im Städtchen.

Was wir gelernt haben?

Nicht jeder ruhige Stellplatz in der Pampa ist gut. Lieber mehr befahrene Strecken & Stellplätze als Ruhe, wenn man nicht weiß wie es dort in der Nacht aussieht.

Ihr habt Tipps für tolle Stellplätze entlang unserer Route?
Ab in die Kommentare damit oder als Mail an hannah@amocino.com

bacio
Eure Hannah

Wie wärs damit?